Employer Branding wird oft nur dann relevant, wenn das Recruiting ins Stocken gerät. Ein kurzfristiges Werkzeug, um mehr Bewerber anzuziehen. Doch diese Sichtweise greift zu kurz und ignoriert den wichtigsten Faktor für eine authentische Arbeitgebermarke: Deine eigenen Mitarbeitenden.
In unserem jüngsten MoodTalks-Webinar traf unser Mitgründer Orlando Policicchio auf den Employer-Branding-Experten Michael Benz von der Agentur YeaHR! Sie beleuchteten gemeinsam, warum internes Feedback und eine starke Arbeitgebermarke untrennbar miteinander verbunden sind und wie dieses Zusammenspiel in der Praxis gelingt.
Dies sind die 5 wichtigsten Erkenntnisse aus dem Webinar:
1. Feedback macht HR vom Dienstleister zum strategischen Partner
Ohne datenbasiertes Feedback agiert die HR-Abteilung oft nur reaktiv auf Bedarfe wie offene Vakanzen. Michael Benz betonte, dass systematisches Sammeln und Nutzen von Mitarbeiter-Feedback die Grundlage für strategische Entscheidungen ist. Dies versetzt HR in die Lage, nicht nur aus dem Bauchgefühl heraus zu argumentieren, sondern mit validen Daten die Geschäftsführung zu beraten und so den sprichwörtlichen „Platz am Tisch“ einzunehmen.
Michael Benz: „Wer als HR-Abteilung nur auf Bedarf reagiert, bleibt Dienstleister. Wer durch Feedback strategische Daten liefert, wird zum unverzichtbaren Partner der Geschäftsführung.“
2. Eine authentische Arbeitgebermarke entsteht von innen – durch Zuhören
Eine Arbeitgebermarke darf kein Hochglanz-Versprechen sein, das von außen nach innen übergestülpt wird. Der Prozess beginnt bei den eigenen Mitarbeitenden. Michael Benz zeigte auf, wie wichtig es ist, schon bei der Entwicklung der Marke – von den ersten Interviews über die Formulierung der Kernbotschaften bis zur Gestaltung der Bildwelten – kontinuierlich Feedback einzuholen. Nur so wird sichergestellt, dass die Marke die Realität widerspiegelt und von der Belegschaft mitgetragen wird.
Michael Benz: „Eine authentische Arbeitgebermarke wird nicht in der Marketingabteilung erfunden, sondern im Dialog mit den eigenen Mitarbeitenden entdeckt. Ihr Feedback ist der Kompass für den gesamten Prozess.“
3. Kontinuierliches Feedback über die gesamte Employee Journey ist entscheidend
Jährliche Umfragen sind zu langsam, um die dynamische Realität im Unternehmen abzubilden. Stattdessen sollte Feedback an allen relevanten Touchpoints der Employee Journey gesammelt werden: vVom Onboarding über den Arbeitsalltag und die Personalentwicklung bis hin zum Offboarding. Orlando Policicchio erklärte, wie Tools dabei helfen können, diesen Prozess zu automatisieren und Führungskräften zeitnah die nötigen Einblicke zu geben, ohne sie zu überfordern.
Orlando Policicchio: „Jährliche Umfragen sind wie ein Blick in den Rückspiegel. Nur kontinuierliches Feedback über die gesamte Employee Journey hinweg ermöglicht es, vorausschauend zu agieren und Probleme zu lösen, bevor sie eskalieren.“

4. Was intern gelebt wird, kommt früher oder später außen an
Der „kununu-Mythos“, dass dort nur frustrierte Ex-Mitarbeitende posten, ist längst widerlegt. Die interne Stimmung und das externe Bild weichen oft nur geringfügig voneinander ab. Orlando zeigte anhand von Praxisbeispielen, wie sich eine nicht gelebte Führungskultur, intransparente Kommunikation oder Greenwashing-Vorwürfe direkt im Feedback der Mitarbeitenden niederschlagen. Eine gute interne Feedbackkultur ist daher die beste Vorsorge für eine starke externe Reputation.
Michael Benz: „Die Lücke zwischen intern gelebter Kultur und externem Arbeitgeberversprechen wird immer sichtbar – sei es durch Fluktuation oder auf Bewertungsportalen. Echtes Feedback schließt diese Lücke.“
5. Das Wichtigste ist die Umsetzung – nicht das Sammeln allein
Feedback zu sammeln, ohne darauf zu reagieren, ist schlimmer als gar nicht zu fragen. Es führt zu Frust und sinkender Beteiligung. Beide Experten waren sich einig: Konsistenz bei der Umsetzung ist der entscheidende Erfolgsfaktor. Und falls das in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, riet Michael Benz zu radikaler Ehrlichkeit: Den Fehler offen zugeben, um das Vertrauen des Teams zurückzugewinnen, bevor man neu startet.
Michael Benz: „Feedback zu sammeln ist einfach. Die wahre Herausforderung und der größte Wert liegen in der konsequenten Umsetzung. Jede unbeantwortete Umfrage untergräbt das Vertrauen mehr als keine Umfrage zu starten.“
Dein Weg zur authentischen Arbeitgebermarke – mit dem Mitarbeiter-Feedbacksystem von CompanyMood!
Eine proaktive Feedbackkultur schafft nicht nur intern Vertrauen, sondern strahlt auch positiv nach außen. Wie im Webinar vorgestellt, möchten wir dich auf diesem Weg unterstützen.
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Am 21. August geht es weiter mit dem Thema Azubimanagement und der großartigen Sabine Furtwängler von Talent2Go!

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