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MoodTalks mit Sabine Furtwängler: Azubis glücklich machen, Talente binden – wie digitale Tools und Feedback unterstützen

Die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden ist heute eine der größten Herausforderungen für Unternehmen. Der Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu, die Babyboomer gehen nach und nach in Rente und damit verschwindet jahrzehntelanges Know-how aus den Betrieben. Gleichzeitig kämpfen viele Firmen darum, Ausbildungsplätze überhaupt besetzen zu können. Was also tun?

Im Rahmen der #MoodTalks Webinar-Reihe diskutierten Sabine Furtwängler, Co-Founderin von Talent 2Go, und Orlando Policicchio, Co-Founder von CompanyMood, wie Unternehmen Ausbildung strategisch neu denken können. Denn die Ausbildung ist gerade für Branchen mit Fachkräftemangel und viel Know-How kein Randthema mehr – sie ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit von Organisationen.

Ausbildung als strategisches Managementthema

Noch immer wird Ausbildung in vielen Unternehmen primär im HR-Bereich verortet. Sabine Furtwängler kritisiert, dass das Thema viel zu selten in der Unternehmensführung präsent ist:

„Viele Geschäftsführer wissen weder, wie viele Azubis sie haben, noch in welchen Berufen sie ausbilden. Das zeigt, wie wenig strategisch Ausbildung oft verankert ist.“
Sabine Furtwängler

Dabei bietet die duale Ausbildung enorme Chancen. Innerhalb von drei Jahren entstehen aus Azubis gut eingearbeitete Fachkräfte, die das Unternehmen und seine Abläufe, oft sogar besser als externe Neueinstellungen kennen. Sabine Furtwängler betont: „Wenn ich Ausbildung richtig durchführe, habe ich eine gute Möglichkeit, das Wissen von erfahrenen Mitarbeitenden an junge Talente weiterzugeben.“

Generation Z verstehen

Ein weiterer Kernpunkt: Die Erwartungen der Generation Z.

Das bedeutet für Unternehmen, sich bereits beim Recruiting auf neue Kommunikationsformen einzustellen. Jobbörsen alleine reichen längst nicht mehr aus. Jugendliche informieren sich über TikTok, Instagram oder über direkte Erfahrungen von Gleichaltrigen. Hier können authentische Einblicke durch Azubi-Videos oder Social-Media-Formate viel wirksamer sein als klassische Stellenanzeigen.

Man kann den Einordnungen in Generation Z und andere Schubladen auch nicht beipflichten oder es dem Zeitgeist zuschreiben. Junge Menschen scheinen nicht nur eine Ausbildung absolvieren zu wollen, sie wollen Sinn, Wertschätzung und Perspektiven. Dies können alle Maßnahmen sein, die das Zugehörigkeitsgefühl und die eigene Wirksamkeit spiegeln. Bereits die Teilnahme an einer Messe oder internen Weiterbildungen sowie der Einsatz mit Praxisbezug und Kundenkontakt, erfreut sicher alle neuen Mitarbeitenden. Man kommt schneller im Team an und durch die Teilhabe entsteht auch eine echte Teamdynamik.

„Wenn Azubis merken, dass sie keine Nummer sind, sondern gesehen und gefördert werden, entwickeln sie eine enorme Loyalität gegenüber dem Unternehmen“
Sabine Furtwängler

Orlando Policicchio ergänzt:
„Diversität beim Alter kann sowohl für die Azubis wie auch für ältere Mitarbeitende sehr ‚belebend‘ wirken. Ein Know-how Transfer findet fließend im Alltag statt und kann Impulse in beide ‚Richtungen‘ hervorbringen. Eine große Chance, die gerade in wissensintensiven Berufen nicht ungenutzt bleiben sollte.“

Onboarding und Integration

Der erste Eindruck zählt auch in der Ausbildung. Ein wertschätzendes Onboarding-Programm, bei dem Azubis von Beginn an willkommen geheißen werden, ist entscheidend. Dabei geht es weniger um große Events, sondern um Authentizität und persönliche Begegnungen. Schon ein kurzer Besuch der Geschäftsführung kann Wertschätzung signalisieren.

Ebenso wichtig sind Mentoren- oder Patensysteme, in denen ältere Azubis oder erfahrene Mitarbeitende die Neuen begleiten. Kleine Dinge – von „Wie melde ich mich ab, wenn ich zu spät komme?“ bis zu praktischen Alltagstipps – machen für junge Menschen einen großen Unterschied.

Feedback als Schlüssel zur Bindung

Während klassische HR-Prozesse auf Leistungsbeurteilungen setzen, geht es in der Ausbildung um mehr: Feedback ist hier ein strategisches Bindungsinstrument. Junge Menschen bringen frische Perspektiven mit und sehen Prozesse oft klarer als langjährige Mitarbeitende. Doch nicht immer trauen sie sich, diese Eindrücke offen zu äußern.

Hier kommen digitale Feedback-Tools wie CompanyMood ins Spiel. Sie ermöglichen anonyme Rückmeldungen, zeigen Trends in Echtzeit und machen Probleme sichtbar, bevor sie eskalieren.

„Gerade das Feedback der Azubis ist besonders wertvoll. Sie sehen das Unternehmen mit ‚frischen‘ Augen – und genau diese Sichtweise brauchen wir für Innovation und Weiterentwicklung.“
Orlando Policicchio

CompanyMood Screenshot von den Themenbewertungen.

Ein kontinuierlicher Feedbackprozess senkt die Abbruchquote, steigert die Ausbildungsqualität und sorgt dafür, dass Azubis sich ernst genommen fühlen.

Digitale Tools entlasten AusbilderInnen

Neben Feedback ist Digitalisierung ein weiterer Schlüssel. Viele Prozesse in der Ausbildung sind noch immer papierbasiert, unübersichtlich oder stark von individuellen Routinen abhängig. Sabine Furtwängler schildert: „Oft fehlt der Überblick. Es gibt kein einheitliches System, vieles läuft nach Bauchgefühl. Digitalisierung kann hier Kapazitäten freischaufeln, damit AusbilderInnen mehr Zeit für die Azubis haben.“

Digitale Ausbildungsplattformen wie Talent2Go bieten genau diese Struktur:

  • digitales Berichtsheft statt Zettelwirtschaft
  • transparente Ausbildungspläne und Lernziele
  • E-Learnings und Gamification für bessere Prüfungsvorbereitung
  • Talentmanagement schon während der Ausbildung

Das spart Zeit, erhöht die Transparenz und sorgt dafür, dass Lernpfade individuell angepasst werden können.

Übernahme und Perspektiven

Ein besonders kritischer Moment ist das Ende der Ausbildung. Sabine Furtwängler betont, dass Unternehmen frühzeitig mit Azubis über Übernahmechancen sprechen sollten – idealerweise schon ab dem zweiten Lehrjahr. „Es gibt nichts Schlimmeres für Azubis, als bis zum letzten Tag nicht zu wissen, ob sie übernommen werden“, sagt sie.

Hier hilft eine klare Kommunikation: Wer signalisiert, dass gute Leistungen mit Perspektiven belohnt werden, bindet junge Talente und zeigt Wertschätzung.

Die Erkenntnisse aus diesem MoodTalk

Die Botschaft ist klar: Ausbildung muss strategisch gedacht werden – nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Chance, die Zukunft eines Unternehmens zu sichern. Entscheidend sind vier Faktoren:

  1. Strategische Durchführung der Ausbildung für gezielte Fachkräfte-Entwicklung und Know-How Transfer.
  2. Feedback als kontinuierlicher Prozess, um Perspektiven zu verstehen und Veränderungen einzuleiten.
  3. Perspektive und Sicherheit zur frühzeitigen Bindung von Talenten.
  4. Digitale Tools, die Routineaufgaben automatisieren und AusbilderInnen Zeit für die Begleitung junger Menschen geben.

So wird Ausbildung nicht nur zum Instrument gegen den Fachkräftemangel, sondern auch zum Motor für Innovation und Unternehmenskultur.


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