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MoodTalks – wie digitales Mitarbeiterfeedback Unternehmen verändert

Kontinuierliches Feedback ist nicht nur ein Trend – es ist die Grundlage moderner Führung. Und so drehte sich die neue Folge der MoodTalks Webinar-Reihe ganz um das Thema digitales Mitarbeitendenfeedback.

In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert, reicht die klassische Mitarbeiterbefragung alle zwei Jahre längst nicht mehr aus, um Stimmungen, Herausforderungen und Potenziale in Teams zu erkennen. Das zeigte das Webinar „Wie digitales Mitarbeiterfeedback Unternehmen verändert“, moderiert von Matthias Friedrich und präsentiert von Orlando Policicchio, Mitgründer und Geschäftsführer von CompanyMood.

Von der Jahresumfrage zum kontinuierlichen Dialog

CompanyMood wurde Ende 2014 in Saarlouis gegründet – mit der Vision, Mitarbeiterzufriedenheit einfacher, schneller und relevanter zu erfassen.
„Wir wollten als Führungskräfte nicht länger Monate auf die Auswertung großer Jahresumfragen warten, die im Alltag kaum etwas verändert haben“, so Policicchio.
Heute nutzen rund 50 000 Mitarbeitende und 5 000 Führungskräfte die Plattform, um kontinuierlich Feedback zu geben und auszuwerten.

Der Grundgedanke: Einfachheit und Klarheit.
Anstelle komplexer Skalen setzt das System auf ein leicht verständliches Smiley-Barometer, ergänzt um thematische Kategorien wie Arbeitszeiten, Kommunikation oder Führung. So entsteht ein klares Bild über Zufriedenheit, Herausforderungen und Trends, ohne die Anonymität und den Datenschutz zu vernachlässigen.

Führung braucht Daten UND Dialog

Führungskräfte stehen heute unter hohem Druck. Kosteneffizienz, Fachkräftemangel, Remote Work und ESG-Berichtspflichten (Environmental, Social, Governance) prägen den Alltag. Besonders der soziale Aspekt gewinnt an Bedeutung: Unternehmen wie die Rothenberger AG nutzen Feedbackdaten aus CompanyMood bereits für ihr ESG-Reporting, um die Mitarbeiterzufriedenheit messbar zu dokumentieren.

„Führungskräfte verbringen im Schnitt 17 bis 20 % ihrer Zeit mit Teamkonflikten“, erläuterte Policicchio und führt weiter aus: „Digitale Feedbacksysteme helfen, Probleme früh zu erkennen, bevor sie eskalieren.“ Feedback schafft also Transparenz, liefert objektive Daten zum Bauchgefühl und stärkt die Kommunikation im oder mit dem Team.

Ein Beispiel aus der Praxis: Google’s „Project Oxygen“ zeigte, dass gute Manager vor allem eines gemeinsam haben – sie sind gute Coaches und Kommunikatoren. Sie befähigen Mitarbeitende, schaffen Kreativität und fördern Ergebnisse. Kontinuierliches Feedback unterstützt genau diese Kompetenzen, indem es Führungskräften regelmäßig Einblicke in die Stimmung und Themen ihrer Teams liefert. So wird Digital Leadership zur Praxis.

Feedback ist Chefsache

Eine zentrale Erkenntnis des Webinars: Feedback darf nicht allein Sache der HR-Abteilung sein.
Orlando Policicchio betonte, dass HR meist zu klein aufgestellt sei, um den gesamten Prozess allein zu tragen: „Ab einer Unternehmensgröße von 100 Mitarbeitenden wird es unübersichtlich, wenn HR das Feedback zentral auswertet. Führungskräfte müssen aktiv eingebunden sein, denn sie kennen die Hintergründe und können Maßnahmen direkt umsetzen.“

Wichtig sei zudem das Commitment der Geschäftsführung. Ohne klare Rückendeckung, Ressourcen und Kommunikation von oben verlaufe Feedback oft im Sande. Unternehmen, in denen die Geschäftsleitung Feedback ernsthaft unterstützt, verzeichnen dagegen höhere Beteiligungsquoten und sichtbare Verbesserungen.

Erfolgsfaktor Onboarding und Kommunikation

Bereits die Art der Einführung eines Feedbacksystems, stellt die Weichen für dessen Erfolg.
Unternehmen sollten den Startprozess sorgfältig gestalten und mit Informationsveranstaltungen, Pilotgruppen und transparenter Kommunikation begleiten.
Zentrale Fragen wie „Warum wird Feedback erhoben?“ und „Wie ist die Anonymität gewährleistet?“ müssen offen beantwortet werden.
„Der Vertrauensvorschuss, den Mitarbeitende geben, darf nicht enttäuscht werden“, betonte Policicchio.

Er warnte davor, Feedbacksysteme „still“ zu starten, ohne Vorabkommunikation: „Das führt schnell zu Misstrauen. Mitarbeitende denken dann, sie hätten eine Spam-Mail bekommen oder werden kontrolliert.

Ein klarer Kommunikationsplan mit definierten Rollen, Datenschutzinformationen und realistischer Zielsetzung ist daher unverzichtbar.

Von Einwandbehandlung bis Routinen – wie Feedback gelebt wird

Im Webinar wurde deutlich, dass Vorbehalte auf allen Ebenen auftreten können – bei Führungskräften wie bei Mitarbeitenden. Typische Einwände sind:

„Da wird sicher nur gemeckert.“ – In Wahrheit sind laut CompanyMood-Statistik rund 65 % des Feedbacks positiv. D.h. Mitarbeitende bewerten sogar mehr, wenn etwas positives passiert oder Lob gibt.

„Die Geschäftsführung nutzt die Daten gegen uns.“ – Transparente Regeln und Einbindung schaffen Vertrauen.

„Ich rede lieber persönlich mit den Menschen, die Tür steht offen!“ – CompanyMood bietet auch den introvertierteren Mitarbeitenden die Möglichkeit, Ihre Meinung und Feedback zu senden. Nicht alle Mitarbeitende trauen sich, das offene Gespräch zu suchen oder Themen im Team anzusprechen. Für diese Personen ist CompanyMood ein „sicherer“ Kanal.

„Da macht doch niemand mit, da es nichts bringt.“ – Feedback braucht sichtbare Reaktionen und messbare Ergebnisse. Wurde Vertrauen in der Vergangheit enttäuscht, gilt es jetzt, auf das Feedback zu reagieren und zu handeln.

Erfolgreich etabliert – Feedback fest in den Arbeitsalltag integrieren

Feedback-Foren: monatliche oder quartalsweise Teamrunden, in denen Ergebnisse offen besprochen und nächste Schritte beschlossen werden.

Circle of Excellence: Austauschformate zwischen Führungskräften unterschiedlicher Ebenen, um voneinander zu lernen.

Thema des Monats: Fokussierung auf ein Schwerpunktthema, z. B. Kommunikation oder Arbeitsumgebung.

Feedback-Rückblicke in bestehenden Meetings oder Jour Fixes – kurze, regelmäßige Einbindung anstelle seltener Großveranstaltungen.

Das Beispiel Rothenberger AG verdeutlicht den Erfolg solcher Routinen:
Durch wöchentliche Vorstandssitzungen, in denen Feedbackdaten fester Bestandteil der Agenda sind, konnte die Fluktuation innerhalb von zwei Jahren von ca. 20 % auf 4 % gesenkt werden. Lesen Sie dazu unseren Artikel zum MoodTalk mit Malte Murwig, Head of HR Germany, Rothenberger AG.

Feedback braucht Rhythmus, Kommunikation und Verbindlichkeit

Eines der Kernprinzipien: Regelmäßigkeit.
Kleine, häufige Feedbackzyklen wirken nachhaltiger als große Jahresumfragen. Mitarbeitende erwarten sichtbare Rückmeldungen und Veränderungen – auch in kleinen Schritten.
„Lieber monatlich 30 Minuten investieren als einmal im Jahr eine riesige Umfrage, deren Ergebnisse niemand liest“, so Orlando Policicchio.

Dazu gehört auch, Erfolge zu kommunizieren, seien sie noch so klein.
Ein Unternehmen habe etwa neue Luftbefeuchter beschafft, nachdem viele Mitarbeitende im Winter über trockene Luft geklagt hatten. Die Maßnahme sei simpel, aber symbolisch wichtig gewesen: „Alle sehen, dass Feedback Wirkung hat.“ Das zieht auch diejenigen mit, die kein Vertrauen in Veränderung haben oder noch skeptisch gegenüber den System sind.

Fazit: Feedback als Treiber einer gesunden Unternehmenskultur

Digitale Feedbacksysteme wie CompanyMood sind kein Selbstzweck. Sie sind Werkzeuge, um Dialog, Vertrauen und Veränderung zu fördern. Entscheidend sind Transparenz, Verantwortlichkeit und konsequente Umsetzung.

Wo Führungskräfte regelmäßig über Ergebnisse sprechen, Geschäftsführungen Feedback zur Chefsache machen und Mitarbeitende sehen, dass ihre Meinung zählt, entsteht eine echte Feedbackkultur und damit eine stabile Grundlage für Motivation, Bindung und langfristigen Erfolg.

Sei bei unserem nächsten MoodTalk dabei (aktuelle Infos zu Webinaren auf der Webseite) oder lies über vergangene Webinare in unserem Blog.